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Nach der alten Tradition des Karbatschenschlagens, vor allem im Hegau und dem Bodenseegebiet beheimatet, entstand in Seelbach 2007 die Gruppe der Karbatschenschneller. Sie tragen einen traditionellen blauen Burekittel, eine schwarze Cordhose, ein rotes Halstuch und eine schwarze Mütze.
Die Karbatsche der Seelbacher Schneller ist eine aus Hanfseilen geflochtene Peitsche mit einem kurzen Holzstiel. Die Herstellung hat sich seit Jahrhunderten wenig verändert. Hanffasern werden zu langen Litzen zusammen gezwirbelt, aus denen die Karbatschenleine geflochten und gedreht wird. Sie ist hinten am Stiel drei Daumen dick und läuft dem Ende zu immer dünner aus. Drei Litzen werden zu einem Seil zusammen gedreht, und acht Seile braucht es, um eine Karbatsche zu flechten. Nach und nach werden immer wieder Litzen abgeschnitten und ins Flechtwerk mit eingebunden. So wird aus dem dicken Seil am Ende eine dünne Schnur. An deren Ende wird ein Nylon- oder Seidenbändel (Zwick) eingeflochten.
Am Samstag nach Dreikönig wird im Klostergarten die Fasent "ingschnellt". Beim „Narrenbaum stellen“ und am „Fasentsonntag“ beim sogenannten „Wecken im Dorf“ treten die Karbatschenschneller ein weiteres Mal alleine in Erscheinung.
Beim „Schnellen“ schwingt der „Schneller“ die Karbatsche über dem Kopf in eine Richtung, dann dreht er seinen Körper mit in die Richtung des Schwungs, um dann, wenn die Karbatsche sich schon fast hinter ihm befindet, sie mit ganzem Körpereinsatz in die entgegengesetzte Richtung zu ziehen. Dieses „Zurückziehen“ wird in der anderen Richtung wiederholt und der Bewegungsablauf beginnt von neuem. Die Karbatsche beschreibt durch diesen Bewegungsablauf in etwa eine Acht über dem Kopf des Schnellers. Das am äußeren Ende eingeflochtene Nylonbändchen durchbricht hierbei die Schallmauer und knallt mit dem typischen Peitschenknall.
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